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Mittwoch, 14. April 2021

Unheimliches Konzert (Der Morgen!)

Mit einigen anderen Versprengten,

 die sich ebenfalls in der Nacht im Wald verirrt hatten, - es handelte sich, wie bereits bemerkt, um den Burgberg von Altena - , schleppten wir uns mitten in der Nacht, mangels Alternativen, durchnässt und gefrustet, zurück in die Burg, in den dunklen Burghof. 

Dort stand die verlassene Bühne, wie wir in der Dunkelheit erkennen konnten, die glücklicherweise überdacht war, denn es regnete immer noch in Strömen. Auch schien sich hier niemand außer uns aufzuhalten.

Am Abend zuvor hatte hier das Peter Brötzmann Trio ihr typisch infernalisches Free Jazz Konzert abgeliefert. 
Han Bennink, very Hard Drummer
Fred Van Hove, Piano
Peter Brötzmann, Tenor Saxophon

Damit schien auch das Loch im Bühnenboden zusammen zu hängen. Das konnte nur der tierische Drummer des Trios fabriziert haben, der sein Equipment ungeheuer brutal malträtiert hatte. 

OK, wir rollten Matte und feuchten Schlafsack aus und versuchten, weiter zu "pennen".

Drummer der KatscheKruseAllstarBand 2011

Nach Stunden auf der nasskalten ramponierten Bühne, lockte mich im Morgengrauen der tolle Bechstein Flügel, der außer uns Schläfern einsam auf der Bühne stand.



Von Kreativität Happiness und Free Jazz angeregt trat ich die Pedale und begann mit wenigen Anschlägen und viel Pause. Nach Minuten ließ ich ein paar Akkorde und kurze Anschläge raus und wurde mutiger und lauter.
Da von den Schläfern hinter mir kein Protest zu vernehmen war, machte es mir immer mehr Spaß. So ließ ich den Bechstein frei und kühn erklingen. Es hörte sich akustisch hier im Burghof besonders toll an.
Ich fühlte mich wie der leibhaftige Keith Jarrett!

Als ich langsam keine Lust mehr hatte, den Bechstein langsam ausklingen ließ, ertönten plötzlich laute "Bravo, Bravo, mach weiter!" - Rufe, Beifall-Geklatsche und an allen Ecken tauchten plötzlich Köpfe auf.

Zu meinem Erstaunen, waren die rundum befindlichen, ebenfalls überdachten Galerien des Burghofes mit zahllosen Leuten, Festivalbesuchern, Freaks und Wahnsinnigen bevölkert, die hier, wie wir, die Nacht verbracht hatten. 
Da war ich überrascht und erschrocken! 

Weitermachen war nicht möglich!

Wie ich Jahre später erfuhr, hatte das sogar einer mit einem Recorder mitgeschnitten!

Dienstag, 13. April 2021

Unheimliches Konzert ( Die Nacht! )

Das 2. Internationale New Jazz Meeting auf Burg Altena 1971 war in diesen Jahren ein bekanntes Free-Jazz-Festival und eine coole Location. Nämlich der enge Innenhof der Burg auf dem Burgberg in Altena im schönen Sauerland.
Vollgepoppt mit Jazzfans war der Hof der Burg eigentlich nicht mehr begehbar. Kein Platz mehr, um die Beine auszustrecken. 

Es kam Panik auf. 

Der dargebotene Freejazz tat ein Übriges, um mich und mein Inneres in expliziten Aufruhr zu versetzen. Das knallte alles, tat richtig weh.

So nahm der aufkommende Wahnsinn seinen Lauf!

Nachts im Wald bei Burg Altena

Wegen Geldmangel und sonstigem Mangel, und, weil es damals eben so üblich war, schlugen wir uns in einer Hundehütte von Zelt irgendwo hinter der Burgmauer in den Buschwald. 

Wohlgemerkt: Nach dem Irrsinn von Konzert, bei stockdunkler Nacht. Ohne zu wissen, ob wir vielleicht eine Steilwand, einen Abhang vor uns haben.

Und dann fängt es noch an zu regnen!

Da gab es dann nur eins:  Weg hier! aber wohin?


 

Montag, 12. April 2021

Unheimliches Konzert (Story No. 2)


Fünf Leute in ner ENTE

Horroranreise zum Horrorkonzert nach Horrornacht

Vor Jahrzehnten war ich mal beim Jazzfestival in Altena im Sauerland.

Allein die Fahrt dahin war ein ganz besonderer Wahnsinn: zu fünft in ner Ente! Plus Gepäck!! Wir hatten in Düsseldorf den Daumen rausgehalten und im Sauerland mussten wir in eine bereits mit drei Leuten besetzte Ente wechseln. Die allerdings auch zum Jazzfestival nach Altena wollte. 

Fünf Leute inner ENTE!

Für die, die nicht mehr wissen, was ne Ente ist: keine Zeitungsente, auch keine Ente vom Dorfteich. Das war ein Auto, von Citroen, ein Citroen 2CV. Dieses Auto hieß "Ente", weil es so wackelte und so eine Anmutung hatte, wie eine Ente.

Die Ente war also mit fünf Leuten und Gepäck hoffnungslos überladen und schliff, zur Verwunderung der Passagiere, bei jedem Wackler mit dem Hinterteil über den Asphalt. Wahrscheinlich mit Funkenflug, haha!   

-  Nach einigen Kilometern sprach uns an einer Ampel ein hinter uns fahrender BMW an, ob er uns helfen könne. Da sind wir zwei dann umgestiegen. Der hat uns dann auch zu dem Konzert gebracht.

KatscheKruseAllstars 2011

Das mit dem unheimlichen Morgenkonzert in Altena folgt!

Montag, 2. November 2020

Musiktip: Win Kowa

 Remastered: Gefällt mir!   Seit längerem mal wieder reingezogen!

Coole Posts

Sonnenuntergang Sylt Promenade

Sylt, Promenade vor dem Neuen Kurzentrum im Juli 2025, 23:00 Uhr Immer wieder supertoll!